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Donnerstag, 01. Juli 2004

Ministerpräsident Teufel eröffnet Singener Gründer- und Technologiezentrum

SinTec startet mit Gründermesse 

VON MARINA KUPFERSCHMID

 

In Zeiten schwieriger Konjunkturlage schafft Singen Fakten: Mit der Einweihung des Singener Gründer-und Technologiezentrums am Freitag, 2. Juli, macht die Hohentwielstadt deutlich, dass sie, was den wirtschaftlichen Fortschritt angeht, nicht nur auf die bestehende Industrie setzt, sondern auch auf junge, innovative Firmen, die einen Strukturwandel herbeiführen und neue Arbeitsplätze schaffen. Zur offiziellen Eröffnung um 15 Uhr wird Ministerpräsident Erwin Teufel erwartet, der danach das neue Technikum von Altana einweihen wird. Von 13 bis 18.15 Uhr  stehen Fachvorträge hochqualifizierter Referenten zu Themen rund um die Existenzgründung auf dem Programm, an denen jedermann ohne Voranmeldung teilnehmen kann. Parallel dazu findet bis 19 Uhr eine Gründermesse statt, bei der auch kostenlose Informations- und Beratungsgespräche geführt werden können.

 

Die Idee des Gründerzentrums ist bereits zehn Jahre alt. Dass sie zwei Sparrunden überstanden hat und nun endlich umgesetzt wurde, ist unter anderem der Hartnäckigkeit der Landtagsabgeordneten Veronika Netzhammer zu verdanken, die den Ministerpräsidenten immer wieder an sein Versprechen 1998 erinnerte, er werde sich persönlich für ein Gründer und Technologiezentrum in Singen einsetzen. Zu dieser spontanen Zusage hatte er sich bei seinem Besuch im Rathaus anläßlich der Entlassungen bei Maggi hinreißen lassen. Als der Zuschuss des Landes in Höhe von 1,6 Millionen Euro floss, konnte mit dem 6,2 Millionen Euro-Projekt endlich losgelegt werden. Die Stadt stellte ein zinsloses Darlehen in Höhe von 2 Millionen Euro zur Verfügung. Die weitere Finanzierung war Sache des Bauherrn, der Städtischen Wohnbaugesellschaft GVV. Sie konnte das rund 4000 Quadratmeter große Grundstück direkt neben dem Singener Dienstleistungsareal (DAS) von der Maggi erwerben und  vermietet die Büros als Eigentümer an die Existenzgründer. Entstanden ist ein multifunktionales Gebäude an idealem Standort mit guter Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Noch mitten im Bau habe man es zukunftsweisend optimiert, um auch Labore unterbringen zu können, so GVV-Geschäftsführer Roland Grundler. Dazu habe man die Geschosse auf eine durchgehende Raumhöhe von 3,50 Meter gebracht und die Stockwerke mit vertikalen Schächten versehen, so dass die Versorgung mit Gas, Stickstoff und Wasser sowie die Medientechnik jederzeit problemlos individuell sichergestellt werden könne. Ausschlaggebend für die Optimierung in der Bauphase waren die  Besichtigung des Biotechnologiezentrums Freiburg und die Clusteranalyse der Bodensee Standortmarketing GmbH, nach welcher der sensible und schützenswerte Bodenseeraum eine gute Basis und positive Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnologie bietet.

In fünf Stockwerken auf einer Fläche von insgesamt 3960 Quadratmetern können sich nun die Unternehmer mit innovativen Ideen zu günstigen Preisen bei hoher Ausstattung niederlassen. Nach einer fünfjährigen bis achtjährigen Anlaufphase (zehn Jahre bei Laborbetrieben) muss für andere Existenzgründer Platz gemacht werden. Hinzu kommt ein breitgefächertes Spektrum an Serviceleistungen von der Reinigung der Räumlichkeiten über Reparaturen bis zur perfekten Vorbereitung von Geschäftsmeetings, so dass die Firmen sich den Rücken freihalten können für ihre eigentlichen Aufgaben. Drei von fünf Geschossen des SinTec sind schon belegt, wie die GVV mitteilt. Damit sei die angestrebte 60prozentige Auslastung im ersten Jahr erreicht. Sie soll bis auf 90 Prozent im fünften Jahr gesteigert werden. Hier sieht  Roland Grundler die Grenze erreicht, da man den Mietern auch noch die  Möglichkeit zum Wachsen erhalten möchte. Insgesamt habe man versucht so wenig wie möglich auszubauen, damit flexibel auf die Wünsche der Mieter eingegangen werden kann. So werdem die Trennwände erst gestellt, wenn der Flächenlayoutplan mit dem Mieter gestaltet ist.  Stolz ist die GVV darauf Interessenten jetzt bereits innerhalb von sechs bis sieben Wochen nach Abstimmen des Flächenlayouts bezugsfertige  Räume zur Verfügung stellen zu können. Nachdem der Estrich nun überall eingebaut ist, habe sich die Ausbauzeit deutlich verkürzt.

Was das SinTec von klassischen Technologiezentren unterscheidet und letztlich sein Niveau ausmacht ist die Zusammenarbeit mit der Inkubator Vectoring GmbH des Landkreises, die ebenfalls Mieter im SinTec ist. Geschäftsführer ist Heinz Bull, früher Vorstandsmitglied der Altana Pharma AG und Hauptgeschäftsführer von Byk Gulden (jetzt Altana), der die Clusterbildung im Landkreis auf den Weg gebracht hat. Er wird jungen Unternehmen aus dem Bereich der  Umwelttechnologien Starthilfe und Betreuung sowohl in Sachen Management, Betriebswirtschaft, Finanzierung  und Marketing geben als auch auf dem Gebiet der Technologieberatung. Der Inkubator  begleitet sie während den ersten kritischen Jahren, bettet sie in ein Netzwerk von Leistungsträgern ein und ebnet ihnen den Weg für mögliche Kooperationen mit anderen Firmen. Er hilft sozusagen dabei alle Voraussetzungen zu schaffen, um eine Geschäftsidee zu einem gesunden Unternehmen heranreifen zu lassen und beschleunigt dessen Aufbau. Ein regionaler Fonds ergänzt das Inkubator-Leistungspaket und macht es für die Firmen erschwinglich. „Das SinTec hat somit neben der Hardware, auch eine professionelle Software zu bieten", unterstreicht GVV-Geschäftsführer Roland Grundler. Er ist sicher, dass die Symbiose den Erfolg garantieren wird.

 

 

 

 

Drehscheibe für Information

Vectoring Inkubator GmbH - Kooperation in Umwelttechnologie

Das Gründerzentrum SinTec soll Keimzelle werden für Innovationen und Strukturwandel im Hegau. Da sich bei einer Clusteranalyse der Bodensee-Standort Marketing GmbH die Umwelttechnologie als die Branche herauskristallisiert hat, die gerade im Umfeld des Bodensees eine qualifizierte Basis aufweist und eine erfolgsversprechende Entwicklung im nächsten Jahrzehnt erwarten lässt, will man verstärkt Gründungsunternehmen dieser Zukunftsbranche in Singen ansiedeln. 

VON MARINA KUPFERSCHMID

 

 

Als Motor dient die Vectoring Inkubator GmbH des Landkreises Konstanz unter Leitung von Wirtschaftsexperte Heinz Wolf Bull, Geschäftsführer der Altana Innovatonsfonds GmbH und früheres Vorstandsmitglied der Altana AG.
Das Konzept sieht vor,  junge Unternehmen professionell zu beraten, ihnen als Wegbegleiter, Vermittler Organisator und Manager zu Seite zu stehen, mit dem Ziel ihre Erfolgschancen während der ersten kritischen Jahre zu maximieren. Vor allem aber stellt der Inkubator das Netzwerk zur Verfügung, in dem junge Unternehmen  Kooperationsmöglichkeiten vorfinden und den Zutritt zum Markt schaffen – er ist sozusagen  Drehscheibe für Technologiekooperationen. Gemeinsam mit dem Steinbeiszentrum für Innovationsmanagement bildet er ein qualifiziertes Betreuungsteam.
Der Inkubator hat neben seiner Spezialisierung noch einen breiteren Zugang zu Technologiegebieten. Wie er dem SÜDKURIER gegenüber erklärte, will er den sogenannten „Gründerverbund" der beiden Hochschulen in Konstanz aufnehmen. Diese staatliche Einrichtung fördert die Gründung von Unternehmen aus Hochschulen heraus - eine wichtige Sache, denn ,so Heinz Wolf Bull, denn der indirekte Technologietransfer über Gründungsunternehmen in etablierte Unternehmen habe sich im Hochtechnologiebereich bestens bewährt.

Interessant sein dürfte, dass das Konzept des Inkubators wird im Rahmen eines EU-Programms gemeinsam mit dem Bundesland Vorarlberg umgesetzt wird. „Entscheidend ist, dass durch die Mittel aus dem Europäischen Föderprogramm Interreg die Beratungsleistung für die Existenzgründer zur Hälfte des eigentlichen Preises angeboten werden kann. Das schont das Eigenkapital der Gründer", unterstreicht Heinz Bull.
Wenn es um Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital für die Gründungsunternehmen geht, setzt der Inkubator ebenfalls seine Erfahrung und Kontakte ein. Er stellt beispielsweise  die Verbindung  zu regionalen Fonds her und hilft bei der Akquise von Fördermitteln der verschiedenen Landes- und EU-Programme. Ein regionaler Fonds soll das Inkubator-Leistungspaket ergänzen. So wird etwa ein „Services for Equity -Modell" angeboten – gegen eine Unternehmensbeteiligung werden Dienstleistungen wie Beratung, aber auch Sachleistungen wie Mieten von Räumen und Geräten übernommen. Der Fonds tritt damit zugleich als Investor auf, der für alle Eigenkapitalprogramme benötigt wird.
 

 

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Firmenporträts

 

Cowa-Personalservice GmbH

  

Die Zeitarbeitsfirma, die zur Cowa-Gruppe gehört, wurde erst im Dezember letzten Jahres gegründet. „Als Dienstleister für eine flexible Personalarbeit ist unser oberstes Ziel der intensive Abgleich von Anforderungen und Mitarbeiterprofil", unterstreicht Bereichsleiter Uwe Schullcke. Das Unternehmen arbeitet für jede Sparte, kann also jeden vermitteln – Vom „Manger auf Zeit" über den Ingenieur bis hin zum Helfer. „Gerade für Arbeitslose ist Zeitarbeit ein vielversprechender Schritt, um zu einer erneuten Festanstellung zu gelangen", unterstreicht Uwe Schullcke. Denn was eigentlich als vorrübergehende Beschäftigungsmaßnahme gedacht sei, ende immer häufiger in einem dauerhaften Arbeitsverhältnis. Der Cowa-Personalservice will rund um die Uhr erreichbar sein und hat deshalb einen 24-Stunden-Service eingerichtet.

 

Consulting TeamGmbH

  

„Optimale Lösungen durch kompetente Beratung aus einer Hand" will die Consulting Team GmbH anbieten. Das Kernteam des vor drei Jahren gegründeten Unternehmens, das zwei weitere Büros in Stuttgart und Reutlingen hat, besteht aus: Annegert Bäte-Sewing, Kauffrau, Armin Bausch, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Dr. Matthias Kugler, Diplomingenieur und Wirtschaftswissenschaftler, Martin Siegle, Steuerberater und Rechtsanwalt sowie Björn Göpfert, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht – einer Mannschaft, die aus der Praxis heraus organisch gewachsen ist. Das Consulting Team sieht sich zum einen als Anlaufstelle für Existenzgründer, wobei es seine Kunden auch bei der Existenzfestigung betreut ( Zuschüsse für Beratung können beim Rationalisierungs- und Innovationskuratorium der Deutschen Wirtschaft RKW Baden-Württemberg beantragt werden) . Zum anderen findet es für in „Schieflage" geratene Firmen praxisgerechte Lösungen, optimiert nach steuerlichen, rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und betrieblichen Belangen. Weitere Geschäftsfelder sind die Unternehmensnachfolge und die Erhöhung der Rentabilität von Firmen. „Das Entscheidende ist die aktive Betreuung bei der Umsetzung der Lösungen", unterstreicht Matthias Kugler, Geschäftsführer des Unternehmens. „Da treten wir nicht unbedingt  in Anzug und Krawatte auf, sondern krempeln gemeinsam die Ärmel hoch. Wichtig ist uns auch, dass es bei der Suche nach Lösungen menschlich und persönlich zugeht. Damit wollen wir uns deutlich von der Konkurrenz abheben", erklärt Kugler.

Im Sintec führt das Consultingteam  Existenzgründerseminare durch, dies in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt und dem Institut für Unternehmensgründung Aachen (IFU).  Info:www.consultingteam-gmbh.de

 

Interlance . . .

 

ad notam GmbH . . . 

 

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